PDF barrierefrei - Ihre digitalen Dokumente zugänglich für alle

Barrierefrei vs. barrierearm - Was ist der Unterschied?

Der Begriff „barrierearm“ taucht häufiger im Bereich des Wohnungsbaus auf und bezeichnet Gebäude oder Wohnungen, die nicht zu 100% den Standards für eine bauliche Barrierefreiheit entsprechen. Aber auch digitale Dokumente kann man unter Umständen als barrierearm bezeichnen, wenn die Realisierung einer vollständig barrierefreien Version nicht möglich ist.

Genauso vielfältig wie die möglichen Einschränkungen, die Menschen haben können, sind auch die möglichen Barrieren, die ein digitales Dokument aufweisen kann.

Einige mögliche Barrieren sind bereits seit langem bekannt und werden von gut ausgebildeten GestalterInnen ganz selbstverständlich berücksichtigt bzw. vermieden. So hat sich in der modernen Gestaltungslehre bereits seit Langem durchgesetzt, dass bestimmte Farbkombinationen wie z.B. Rot und Grün nicht zum Einsatz kommen dürfen. Auf diese Weise wird verhindert, dass Menschen mit Rot-Grün-Sehschwäche Probleme beim Lesen der Dokumente bekommen.

Andere Barrieren, wie etwa die fehlende Auszeichnung der Dokumenten-Struktur um eine Ausgabe und Navigation mit Hilfe von Braille-Zeile oder Screen-Reader zu ermöglichen, sind leider immer noch sehr häufig. Dabei gibt es insbesondere für PDF-Dokumente bereits seit 2012 mit dem PDF/UA-Standard eine international anerkannte Norm, die solche Barrieren verhindern soll.

Bei digitalen Dokumenten lassen sich eine ganze Reihe von technischen Mängeln und Barrieren mit etwas Arbeitsaufwand nachträglich korrigieren. So lässt sich eine Auszeichnung der Dokumenten-Struktur oder auch die Alternativ-Texte für Grafiken nachträglich ins Dokument integrieren, ohne dass Änderungen an der Gestaltung des Dokument nötig sind. Andere Barrieren, wie etwa mangelhafte Farbkontraste oder zu geringe Schriftgrößen lassen sich meist nur beheben, indem das Dokument komplett neu erstellt und gesetzt wird.

Wenn das Dokument aufgrund der enthaltenen Texte und Formulierungen für Menschen mit Lese- oder Lernschwäche nicht zugänglich ist, lässt sich dies in der Regel nur beheben, in dem die Informationen zusätzlich in einem alternativen Dokument in leichter Sprache zur Verfügung gestellt werden.

Berücksichtigt man alle möglichen Arten von Barrieren, stellt sich häufig heraus, dass eine vollständige barrierefreie Version eines Dokuments mit vertretbarem Aufwand nicht realisierbar ist. In dem Fall nimmt man gewisse Einschränkungen hin und versucht als Kompromiss stattdessen ein möglichst „barrierearmes“ Dokument zur Verfügung zu stellen.

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